Das Bild zeigt Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) mit Waffen und Fahnen.
© Screenshot eines IS-Videos

Terrorismus

Der Begriff „Terrorismus“ bezeichnet die geplante Anwendung von Gewalt zur Erreichung politischer und religiöser Ziele. Mit terroristischen Methoden wird versucht, das Verhalten von Staaten und Gesellschaften zu beeinflussen.

Islamistische Terroristen interpretieren den Koran missbräuchlich und ziehen ihn als Legitimation von Gewalt heran. Beispiele hierfür sind islamistische Terrororganisationen wie al-Qaida oder der Islamische Staat (IS).

Neben islamistischen Terrororganisationen geht besonders von unabhängigen kleinen Zellen und Einzelpersonen eine Gefahr aus. „Homegrown“-Terroristen geht es gezielt um den Kampf gegen westliche Gesellschaften. Sie sind in Europa geboren und/oder hier aufgewachsen, lehnen aber aufgrund von islamistischen Einflüssen das hiesige Wertesystem ab. Unter ihnen befinden sich auch Konvertiten. Die überwiegend jungen, mit den gesellschaftlichen Umständen unzufriedenen Männer haben oft keinen Bezug zu einer islamistischen terroristischen Organisation. Sie radikalisieren sich über das Internet oder kommen über ihr persönliches Umfeld mit islamistischer Ideologie in Berührung.

Ziele des islamistischen Terrorismus

Eine Reihe islamistischer Gruppierungen hat sich dem weltweiten bewaffneten Kampf (arabisch: „jihad“) gegen die vermeintlich „Ungläubigen“, gegen „den Westen“ und gegen Regierungen im islamischen Raum, die vom Westen unterstützt werden, verschrieben. Diese Gruppierungen, allen voran al-Qaida und der IS, sind bereit zu terroristischen Aktionen. Die Anschläge gegen die USA und andere westliche Staaten zielen darauf ab, deren wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Einfluss in den muslimischen Ländern zurückzudrängen.

Aktivitäten islamistischer Terrorstrukturen in Deutschland

Die Aktivitäten islamistischer Terrorstrukturen in Deutschland reichen von der Nutzung Deutschlands als Rückzugs- und Ruheraum über die Rekrutierung, Radikalisierung und Indoktrinierung neuer Anhänger bis hin zur Planung und Durchführung terroristischer Anschläge. Gewaltbereite Islamisten in Deutschland pflegen auch Beziehungen zu terroristischen Organisationen im Ausland. Eine besondere Gefahr kann zudem von Kleinstgruppen und Einzeltätern ausgehen, die sich ohne Anbindung an bestehende Strukturen im Verborgenen radikalisieren. Ein Einzeltäter verübte am 2. März 2011 einen Anschlag auf US-amerikanische Soldaten am Frankfurter Flughafen. Zwei Personen kamen dabei ums Leben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Es handelte sich um den ersten islamistisch motivierten Terroranschlag in Deutschland.