Legalismus
Rechtsextremisten wollen einen Systemwechsel. Das System, das sie bekämpfen, ist die freiheitliche demokratische Grundordnung. Über die Frage, wie der Systemwechsel erreicht werden soll, ist die Szene gespalten. Die einen verlangen eine fundamentale Opposition. Jegliche Beteiligung am System, auch die Teilnahme an Wahlen, wird abgelehnt. Grundrechte wie das Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit werden allerdings in Anspruch genommen.
Der zweite Weg ist, das System von innen heraus zu verändern. Diejenigen, die diesen sogenannten legalistischen Weg verfolgen, beteiligen sich am demokratischen System. Sie versuchen, von innen heraus an der Abschaffung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung zu arbeiten. Daher organisieren sie sich in Parteien wie z.B. Die Heimat (ehemals NPD) oder in kommunalen Wählervereinigungen.
Wehrhafte Demokratie
Um eine Erosion der Demokratie durch legalistisch vorgehende Extremisten zu verhindern, schufen die Väter und Mütter des Grundgesetzes das Instrumentarium der wehrhaften Demokratie. Parteien und Gruppierungen, deren Ziele sich gegen die freiheitliche demokratische Ordnung richten, werden durch die Verfassungsschutzbehörden beobachtet. Der Verfassungsschutz darf die Öffentlichkeit über seine Erkenntnisse informieren. Vereine, aber auch Parteien, können verboten werden.